Im Altenheim

Drei Frauen sitzen im Dämmerschein an einem Fenster im Altenheim.

Hätt ich doch damals einen Mann genommen, vieleicht wären 2, 3 Kinder gekommen!

So spricht die erste: ich wäre nicht allein und säße nicht am Fenster im Altenheim!

Die zweite nimmt ein Bild von der Wand und betrachtet es lange in ihrer Hand:

Ach wäre doch nicht der Krieg gekommen und hätte mir alle drei Buben genommen,

den Albert, den Josef und den Hein, ich säße nicht am Fenster im Altenheim!

Da spricht die dritte mit müden Blick und streichelt eine weisse Strähne zurück:Mir schnekte der Herrgott der Kinder sieben

und alle sind am Leben geblieben. Vier Mädchen, drei Jungen nenne ich mein - und ich sitze am Fenster im Altenheim!

Da kam eine vierte froh heran, Na Leute was hats euch denn angetan? Wir sind doch hier gut untergebracht!

Drum frisch auf!mal Herzlich gelacht!

Man braucht nicht so traurig sein, Sietzt man am Fenster im Altenheim!

Wenn die Beine noch mittun, dann heisst es wandern! Tun sie es nicht, setzt sich einer zum andern!

Dann wird gespielt und geplaudert von Lust und Leid, aus schöner und schwerer Lebenszeit!

Dann wird es Euch leichter ums Herze sein, sitzt ihr am Fenster im Altenheim!

Hier hat jeder sein Zimmer, sein Eigenheim, es können auch Blinde und Taubstumme sein!

Es helfen Ärzte und Schwestern, Pfarrer und Küchen Auch Fußpfleger und Friseure lassen sich blicken!

Auf Wunsch kann man allein oder mit Hilfen Baden.

Oft wird zu Kuchen, Musik und Tanz geladen.

Oft kann man schon zufrieden und Gott dankbar sein, sitzt man am Fenster  vom Altenheim!